Donnerstag, den 17. September 2015 um 19:25 Uhr

Alpen-Cup, SRV, Chiemsee, 12.-13.09.2015

„Der Chiemsee ist ja bekannt für seinen stetigen und verlässlichen Wind.“ -

– So wurde bei  totaler Flaute am Samstagvormittag etwas spöttisch daher geredet.
Ob jetzt bei der sehr gelungenen Abendveranstaltung beim Hafenwirt vielleicht das Freibier oder das gute Essen ihren Teil dazu beigetragen haben möchte der Autor hier nicht bestreiten, doch bereits am Samstagabend hörte man in dem einen oder anderen Gespräch Titulierungen fallen wie: „der Chiemsee – der Gardasee nördlich der Alpen.“

Der Windforecast hatte für Samstag und Sonntag eine Nullnummer vorher gesagt. Bestimmt lag darin auch begründet, dass leider nur 12 Teams gemeldet hatten.
Doch der LAGO de CHIEM hat uns nicht im Stich gelassen.
Um 13:45 ließ er den ersten kleinen Funken Hoffnung aufglimmen und bereits 15 Minuten später herrschte reges Treiben vor dem Clubhaus des Seebrucker Regatta Vereins. Wettfahrtleiter Robert Kolbinger gab das Auslaufsignal.
Beim Verlassen des Hafens wurden wir von steten 2 - 3 Bft aus Ost empfangen und er sollte noch stärker werden. Anspruchsvoll machten es die vielen kleinen Dreher, die auch die Wettfahrtleitung dazu bewegten, den einen oder anderen Start abzubrechen und die Linie neu zu legen. Das gesamte Team auf dem Wasser hat einen super Job gemacht und mit einer etwas verkürzten letzten 4. Wettfahrt am Samstag insgesamt tolle und faire 6 Wettfahrten zusammengebracht.
Denn auch am Sonntag verließ uns der Windgott nicht. Wir bekamen ab 11:30 wieder schöne 3 Bft und 2 weiteren Up and Downs stand nichts im Wege. Der Ehrgeiz bei allen Teams stieg so an, dass es zu einem Frühstart von gleich 4 Schiffen in der 6ten und letzten Wettfahrt kam.

Als knapper Sieger ging am Ende des Wochenendes das Team Bähr/Spranger mit 9 Punkten hervor.
Auf Platz 2 - Team Schollmayer/Rusitschka, die mit 11 Punkten über das gesamte Wochenende ganz vorne mit dabei waren. Besonders beachtlich ist, dass Stefan Schollmayer zum ersten Mal seinen 505er gegen eine Tempest als Steuermann eingetauscht hat. Stefan und Rusi fuhren auch bei der letzten WF als erste über die Ziellinie, hatten aber einen Frühstart.
Auf Platz 3 – Team Baehr/Greif, welches ebenfalls bis auf den bereits erwähnten Frühstart in der 6. Wettfahrt keine schlechtere Platzierung als einen 4. Platz aufweisen konnte und am Ende auf 14 Punkte kam.
Auf Platz 4 – und ganz knapp hinter dem 3. Platzierten, ist das Team Kohl/Kopp gelandet mit 15 Zählern im LowPoint System.

Die weiteren Platzierungen entnehme man bitte der Ergebnisliste, aber es sei gesagt, dass am gesamten Wochenende das Feld stets dicht beisammen war. Dies spricht für das hohe seglerische Niveau in dieser Klasse. Ausfälle waren eher materialtechnisch bedingt. So flog Dieter Wachs und seinem Vorschoter Dominik Wördehoff bereits in der 2. Wettfahrt eine der großen Fockumlenkrollen um die Ohren, womit sie für das Wochenende leider aus dem Rennen waren.

Nicht nur die Wettfahrtleitung hat bei diesem Event einen fabelhaften Job gemacht, sondern auch das gesamte Team vom SRV. Man hat sich vom Anfang bis zum Ende der Veranstaltung stets wohl gefühlt und mit allen sehr offene und tolle Gespräche führen können. Außerdem haben auch in diesem Jahr wieder Christian Spranger und Gustl Trimpl alle Tempestsegler großzügig bei den Getränken freigehalten. An dieser Stelle erlaube ich mir, im Namen aller, nochmals herzlichen Dank auszusprechen!
Doch auch andere brachten sich ein und so verköstigte uns Dieter Wachs am Sonntagnachmittag mit Lachsnudeln. Am treffendsten fand ich Teddys Bemerkung, der nur sagte: “Die schmecken ja richtig nach Me(e/h)r .

Als mehr oder weniger Neuling in euren Reihen muss ich wirklich sagen, wie sehr ich es zu schätzen weiß, bei euch so freundlich aufgenommen worden zu sein. Hier sind wirklich alle hilfsbereit und ich habe wertvolle Tipps und Erkenntnisse an diesem Wochenende gewonnen.
Die größte Erkenntnis jedoch ist folgende: TEMPEST segeln macht Spaß! Die tolle Gemeinschaft und ein faszinierendes Boot lassen einen auch mal über schlechte Ergebnisse hinwegsehen und ermutigen zum weitermachen.

Bericht: Timo Elfes, GER 1140

Ergebnis

Fotos