Donnerstag, den 24. September 2015 um 20:04 Uhr

WM-Bericht Klassenboot

oder: Wie man zufällig auf eine Tempestweltmeisterschaft kommt…

2 Wochen vorher... Genieße meinen Urlaub und schraube im Yachtclub am Tegernsee an unserem Familienkieler herum...
Man ratscht so mit dem ein oder anderen... Im Urlaub hat man ja Zeit... Und bei der Unterhaltung über die diesjährige Centomiglia mit Mathias Pilmes... "Hast du nicht Lust Tempest-WM zu segeln?" Klar, hab ich Lust, aber weder Schiff noch Urlaub noch einen zweiten Mann.

Das Klassenboot wäre wohl noch frei und jemanden zu finden der mitkommt sollte ja nicht so schwierig werden...
Einige Telefonate später (3 Tage vor Beginn) war alles geklärt, gemeldet und bezahlt.
Vorschoter war keiner spontan genug, also kurzerhand den Papa ans Ruder und mich selbst an den Draht.
Freitagabend schnell nach Prien, Tempest verpackt und am nächsten Tag los in die Schweiz.
Toller Empfang, unbürokratische Anmeldung, Vermessung und Parkplatzeinweisung (ab in die Kiesgrube).

Das practice race am Sonntag fiel für uns leider erst mal aus, weil wir schon vor der Hafenausfahrt ein paar Baustellen im Boot hatten. Also umdrehen, reparieren und... Wind weg...
Dafür gab es später einen sehr schönen Meisterschaftsempfang, der am Campingplatz mit einem lustigen Abend (welcher auch nicht der einzige nette Abend blieb) endete.
Montag dann das erste Mal seit ca. 20 Jahren wieder auf einer Tempest und gleich das erste Rennen...
Wir fuhren gnadenlos hinterher... Es war mehr Kampf mit der Einstellung des Bootes als Segeltaktik - aber egal, der Spaß zählt…
Dank der vielen Tipps und Hilfe aller Segler, bekamen wir es langsam in den Griff, haben uns mit jedem Tag ein Stückchen weiter vorgearbeitet und waren am Ende mit unserer Platzierung sehr zufrieden.

Eine so nette Aufnahme in die Klasse, den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft haben wir bisher noch in kaum einer Klasse erlebt. Ein großes Lob ebenso an die Klassenvereinigung - es ist nicht üblich, dass man als Neueinsteiger derart unkompliziert ein Boot zur Verfügung bekommt!
Es war für uns ein einzigartiges Erlebnis, welches sicherlich nicht einmalig bleibt.

Bericht: Petra Schütz, GER 1140

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