Dienstag, den 31. Mai 2016 um 20:15 Uhr

ÖSTM, KYCO, Ossiachersee (AUT), 26.-29.05.2016

Super spannende ÖM am Ossiacher See
Beste Bedingungen – 8 Wettfahrten – wieder ein komplett deutsches Stockerl –
Die Plätze 1-3 trennt nur ein Punkt!

Die Österreichische Staatsmeisterschaft am Ossiacher See war wie schon im Vorjahr, wieder eine extrem spannende Meisterschaft mit knappest möglichem Ausgang.
Nach dem „mondänem“ Union Yacht Club Attersee waren wir dieses Jahr im „familiären“ Kärtner Yacht Club Ossiachersee zu Gast und eines muss man unseren österreichischen Freunden lassen: sie sind tolle Gastgeber und Regatten ausrichten können sie auch.
Die ÖM 2015 am Attersee war schon ein Top Event und da war für den veranstaltenden KYCO die „Latte“ ganz schön hoch gelegt, aber auch die ÖM 2016 war wieder top.

Kulinarische Dauerversorgung inklusive schier endlosem Freibier –
3 Tage Sonnenschein und Wind  - spannende Wettfahrten – und am Ende quasi ein Fotofinish.
Aber der Reihe nach:

Donnerstag:
ein herzlicher Empfang, Vermessung, Aufbau und Einkranen und dann langes Warten auf Wind. Nachmittag auslaufen und wieder warten, dass sich segelbare Windbedingungen einstellen. Gegen 17:00 Uhr fangen die Ersten an abzubauen, aber dann kommt der Westwind doch noch und die ersten beiden Wettfahrten der Serie werden gesegelt.
Sieger 2x Spranger / Kopp.

Der Aufruf  nach Waging zu mehr Protestkultur wird auch promt erfüllt.
Protestrufe schallen über den See und wer sich nicht entlastet, muss sich abends vor der Jury erklären.
Erstes Opfer: Vorjahresstaatsmeister Andi Polterauer DSQ in Wettfahrt 1.
Ein weiterer Protest wird zwar zurückgezogen, aber das Ganze zeigt auch gleich seine Wirkung: an den folgenden Tagen wird eifrig „gekringelt“.
(„mir ist immer no ganz schwindlig vom kringeln“)

Abends Nudelessen und Freibier und beste Stimmung beim Feiern.

Freitag:
Wieder langes Warten auf Wind - ein Startversuch am frühen Nachmittag, der leider (wir waren da Vierte), aber zu Recht an der Luvtonne abgeschossen wird.
Die Flotte segelt wie eine Entenfamilie den See auf und ab, immer in der Hoffnung, dass jetzt doch Ost- oder Westwind kommen wird und als schon kaum einer noch dran glaubt, dass an diesem Tag noch was zam geht, kommt der Westwind doch noch.
Wieder „Sunset-sailing“ bei sehr guten Bedingungen.
An dieser Stelle ein ausdrückliches Lob an den Wettfahrtleiter für seine Beharrlichkeit und den Mut die erste Wettfahrt des Tages anzuschießen, wenn normal der Segeltag zu Ende ist und dann noch eine zweite Wettfahrt drauf zupacken.
Sieger: Schollmayer / Wördehoff und Erlacher /Wöhrer

Samstag:
Diesmal warten wir nicht so lange. Am frühen Nachmittag hat es bereits besten Westwind und die Wettfahrten 5-8 folgen. Vorne gibt es einen Vierkampf um den Sieg.
Die Wettfahrten 5 und 6 gewinnen Tobi Spranger und Rusi, Stefan Eracher wird jeweils zweiter. Somit Zwischenstand nach 6 Wettfahrten und einem Streicher:

Christian Spranger / C.Kopp         11 Punkte
Tobias Spranger / C. Rusitschka    11 Punkte
Stefan Erlacher / C Wöhrer        12 Punkte
Stefan Schollmayer / D. Wördehoff  12 Punkte

Ein super spannendes Finale bahnt sich an, aber dann Materialbruch bei Stefan Erlacher in Wettfahrt 7 – sehr enttäuscht scheidet der Vorjahressieger somit aus.
Aber die verbliebenen Drei hackeln sich um den Sieg:

Wettfahrt 7:
1. Schollmayer   total: 13 Punkte
2.Tobi Spranger total: 13 Punkte
3.Ch. Spranger   total: 14 Punkte

Die Entscheidung fällt also in der letzten Wettfahrt, nichts für schwache Nerven!
Und die verbliebenen drei Sieganwärter liefern sich einen großartigen Fight um den Gesamtsieg.

Am Ende gewinnen Christian Spranger / Christopher Kopp die 8.Wettfahrt  vor Stefan Schollmayer / Dominik Wördehoff und Tobias Spranger / Christan Rusitschka und das ist dann auch das Endergebnis:
1. Spranger/ Kopp punktgleich mit Schollmayer /Wördehoff und nur einen Punkt dahinter als Dritte Tobi Spranger /Rusi, die den Fight auf dem letzten Downwind gegen „Scholli“ verlieren.
Knapper geht´s nicht! Sehr Schade für Stefan Erlacher, dass er nach 6 Wettfahrten einpacken musste, am Ende wird er aber trotzdem noch Fünfter hinter Teddy Bähr.

Ja und die Österreicher?
Staatsmeister werden Ritschka / Steiniger als Gesamt 6. vor Schumi / Schumann(Gesamt 7.), die zu oft das „Fassl“ berührten und Rauch / Rauch, denen immer noch schwindlig ist.

Fazit:
Die ÖM 2016 war wieder eine Reise wert.
Bestes Wetter, guter Wind, großartige Wettfahrten, würdige Sieger und wir freuen uns auf die ÖM 2017 am Traunsee.

Bericht: Mathias Pilmes, GER1185

Ergebnis

Fotos