Eurocup, CNSR, Saint Raphaël, 15.-17.04.2022

Ostern an der Côte d’Azur

Um es vorweg vorwegzunehmen, St. Raphael an Ostern ist immer eine Reise wert! Es ist ein wunderschönes Segelrevier, was Christoph und Pierre mit ihren 15 kn bei knackigem Wellengang unter Beweis stellten (#speedking).
Leider einen Tag zu früh, denn die Bucht präsentierte sich dank eines Zwischenhochs am ersten Regattatag mit kühlem und sonnigem Himmel, aber leider mit zu wenig Wind, der sich aufgrund der mangelnden Thermik auch in den nächsten Tagen nicht richtig aufbauen konnte.
Für Regattafreunde noch ein Tipp vorneweg: Französischkenntnisse und ein Handy mit dem man die acht Regattakurse und die zwei Reviere vor den Wettfahrten fotografiert sind hilfreich, denn die französische Organisation kam ohne Steuermannsbesprechung aus, dafür aber mit einer guten Markierung am Startschiff und mit hilfreichen Mitseglern.



Aufgrund der ungewöhnlichen und stark schralenden Windverhältnisse begann der erste Regattatag mit Startverschiebung und Schausegeln vor der Stadtkulisse von St Raphael. Wir teilten uns das Wochenende mit den 505 er Seglern, was bei den Wettfahrten zusätzlich zu Verzögerungen führte; interessant jedoch die Pathfinderstarts der ca. 35 505er Boote. Letztendlich reichte es am 1. Tag für eine Wettfahrt, die Stefan Durach vor Manfred Schumi und Niklas Mattes beendete.

Ostersamstag bedeutete zunächst den Wechsel in das östliche Segelrevier der Bucht und das Warten auf den Start mit ausgiebigem Sonnenbaden. Der Lokalmatador Patrice Rouanet entschied sich für den Kurs dicht an der Küste, was sich aufgrund der unüblichen Windverhältnisse am heutigen Tag nicht bewährte. Zudem wurde das Erlebnis, durch ein Feld vorbeiziehender Delphine zu segeln, nur denjenigen gegönnt, die den Kreuzkurs in Richtung offener Bucht wählten. Auch bei dieser Wettfahrt hatte Stefan Durach die Nase vorn. Bei der zweiten Wettfahrt vergrößerten sich die Windlöcher und der laue Wind wurde noch lauer, nervig war vor allem das Spifahren vor dem Wind mit dem Klappern und Schaukeln durch den Wellengang des Mittelmeeres. Kurz vor dem Zieldurchgang der ersten Tempest wurde die Wettfahrt abgeschossen.

Der 17. April sollte es dann richten, und so konnten, bei durchaus fairen Windbedingungen zwei Wettfahrten durchgeführt werden. (ca. 3 Bft bei südöstlichem Wind).
In der Gesamtwertung gewannen Stefan Durach mit Dominik Wördehoff den Eurocup vor Patrice und Agnes Rouanet. Als dritte folgten die Schweizer Mario Suter und Tanja Davis.
Zwei gemischte Crews bei einem Eurocup unter den ersten dreien, und insgesamt 5 Frauen bei 14 teilnehmenden Booten einer Tempestregatta; wann hat es das schon einmal gegeben!
Beindruckende Sonnenuntergänge und feuchtfröhliche Abende gab es natürlich auch, aber das ist für die Tempestgruppe ja gesetzt.

Bericht: Renate Quermann, GER1133

Ergebnis
Fotos