Mittwoch, den 19. Mai 2010 um 21:01 Uhr

ÖSTM - Traunseewoche, SCE, Traunsee 13.-16.05.2010

Geduldsprobe in Ebensee

Ursprünglich wollte man sich am Traunsee zum Segeln treffen. Von den Temperaturen her hätte die Veranstaltung aber locker auch als Skiwochenende durchgehen können, Neuschnee gabs ja von Samstag auf Sonntag wenige Meter oberhalb des Sees an den umliegenden Hängen.

Auf dem Wasser Pulverschnee-Verhältnisse (für Ruderer) im südlichen Teil des Traunsees, der Bucht vor Ebensee wo Tempest und H-Boot ihre Österreichische Staatsmeisterschaft durchführen wollten. Neu dabei im SCE auch die Melges24 mit 16 Booten.

Trotz der schlechten Wetterprognosen hatten sich am Donnerstag bei noch einigermaßen guter Witterung 21 Tempest versammelt (neben H-Boot stärkste Kielbootklasse der Traunseewoche 2010) und waren guter Dinge, dass sich die Wetterfrösche vielleicht geirrt hätten und doch mit Wind zu rechnen sei. Aber die berüchtigte Westwind-Lage, die im unteren Teil des Sees bekanntlich für Flaute sorgt setzte sich fest und an Regattieren war nicht zu denken.

Unverändert das Wetter am Freitag, wobei dann auch noch Regenschauer dazu kamen, die Temperaturen weiter sanken und der Wettfahrtleiter die vom Warten mittlerweile lustige Gesellschaft mal aufs Wasser schickte um nach ca. 1 1/2 Stunden und kurzem "Starttraining" bei gefühlten 0,1 Bft. das Ganze wieder abzubrechen. Abends gabs dafür einen sehr schönen Empfang in der Schlossbrauerei Eggenberg.

Am Samstag das gleiche Prozedere: Regen mehr, Temperaturen weiter in den Keller, Wind quasi nicht vorhanden. Aber am späten Vormittag wieder Auslaufen, um rechtzeitig auf der Bahn zu sein, falls doch noch von irgendwo her ein Lüftchen kommen sollte. Kam aber nicht. Da die Prognosen weiterhin keine Besserung versprachen, kranten viele Crews gegen Mittag aus.
Doch dann die Überraschung: mit stärker einsetzendem Regen ließ der Wettfahrtleiter am Nachmittag nochmal aufs Wasser bitten, um die Boote Richtung Traunkirchen zu schleppen und eine Wettfahrt anzuschießen.
Wohl auf Druck des Veranstalters, denn die Windverhältnisse waren derart widrig - mehrmaliges Spisetzen und -bergen, sowohl auf Vorwind als auch auf der Kreuz mit inbegriffen - dass eigentlich alle Teilnehmer mit dem Abbruchsignal rechneten. Kam aber nicht.

Und somit gewannen Erlacher/Wöhrer (WSC/WVF) die "Wettfahrt" vor den beiden Familienteams Ritschka/Ritschka (AUT) und Christen/Christen (SUI). GITA-Präsident Rusi mit Kutscher Uwe Lätzsch bekam ein DNF aufgrund Falschparkens in der Mitte des Sees und im Folgenden eine gehörige Erkältung. Gute Besserung von dieser Stelle!
Am Abend war die Stimmung im Festzelt bei der SCE-Party dank der super Live-Band aber wieder ausgelassen und es wurde bis spät auf den Tischen getanzt.

Sonntag wieder das Gleiche wie Samstag, nur gottseidank ohne Auslaufen...

Bleibt zu hoffen, dass das Wetter nächstes Jahr zur WM im SCE mitspielt, denn bei Schönwetterlage kann angeblich wirklich mit einer "Windgarantie" gerechnet werden. Dank der guten Organisation und Infrastruktur des Clubs könnte es dann zu einer tollen Veranstaltung kommen.

Bericht: Christoph Mehrwald, GER1079

Ergebnis